Wirtschaft und Recht
Die Fachschaft Wirtschaft und Recht
Für das Leben lernen!
Jugendlichen müssen ein gewisses Grundverständnis haben, um überhaupt am Leben teilnehmen, um mitreden zu können und nicht völlig ahnungslos zu sein. Ökonomisches Handeln ist dabei ein wesentlicher Bestandteil unseres Zusammenlebens
Der Unterricht im Fach Wirtschaft und Recht befähigt die Schülerinnen und Schüler, als mündige Bürger in ihrem persönlichen Lebensumfeld selbstbestimmt ökonomisch zu handeln, in der Gesellschaft wirtschaftliche sowie rechtliche Rahmenbedingungen mitzugestalten und solidarisch Verantwortung zu übernehmen. Er konfrontiert die Schüler mit den komplexen Zusammenhängen unserer modernen Industrie- und Informationsgesellschaft. Sie sollen lernen wirtschaftliche und rechtliche Sachverhalte zu beurteilen, ökonomische Entscheidungen verantwortungsbewusst zu treffen und aktiv am gesellschaftlichen und politischen Leben teilzunehmen. Strukturwissen ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, ökonomisches Verhalten unterschiedlicher Akteure und wirtschaftliche Systemzusammenhänge zu analysieren, rechtliche Rahmenbedingungen zu verstehen und vor diesem Hintergrund Konfliktsituationen aus verschiedenen Perspektiven zu beurteilen Handlungsorientierten Szenarien reflektieren Möglichkeiten und Grenzen ökonomischen Handelns in unserer Wirtschaftsordnung und der globalisierten Weltwirtschaft, entwickeln Perspektiven der eigenen Zukunftsgestaltung
Der Unterricht selbst bezieht die Erfahrungswelt der Jugendlichen mit ein und versucht möglichst oft den Praxisbezug herzustellen, ganz nach dem Ansinnen von Henry Ford ( 1863- 1947, amerikanischer Unternehmer): Das Geheimnis des Erfolges ist, den Standpunkt des anderen zu verstehen. https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachprofil/gymnasium/wirtschaft-und-recht
Fächerübergreifende Themenstellungen bieten Anknüpfungspunkte in nahezu allen Fächern, insbesondere in Mathematik, Deutsch, Latein, Englisch, Geschichte, Geografie und Sozialkunde.
Unterrichtsinhalte
Der Unterricht setzt hier in Jahrgangsstufe 10 mit Themen aus der Erfahrungswelt der Jugendlichen im Bereich des privaten Haushalts ein. Sie nehmen dabei zunächst die Rolle des Konsumenten ein und treffen reflektierte Konsum- und Anlageentscheidungen. Anhand des Marktmodells wird ihnen die Bedeutung von Modellen in der Volkswirtschaftslehre bewusst. Im Themengebiet Recht lösen sie eventuell entstehende Probleme beim Kauf aufgrund ihres Alters oder einer mangelhaften Leistung in mündlicher bzw. schriftlicher Kommunikation juristisch fundiert. Auch werden sie sich ihrer eigenen rechtlichen Stellung bewusst und können so rechtliche Konsequenzen ihres eigenen Handelns analysieren und abschätzen. Dabei reflektieren sie die Intention des Gesetzgebers vor dem Hintergrund der Funktionen des Rechts. Anschließend nehmen die Schülerinnen und Schüler die Perspektive des Unternehmers bzw. des Unternehmens ein. Sie entwickeln im Rahmen einer Projektarbeit ein eigenes Geschäftsmodell und vollziehen unternehmerisches Denken und Entscheiden nach.
In Jahrgangsstufe 11 wird das Fach Wirtschaft und Recht seiner Leitfachfunktion für die politische Bildung im besonderen Maße gerecht. Es weitet sich der Blick auf gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge in Deutschland, Europa und der Welt. Die Schülerinnen und Schüler nehmen verstärkt die Rolle des Staatsbürgers ein und analysieren, diskutieren und beurteilen auch aus dieser Perspektive zentrale Aspekte sowie gegenwärtige und zukünftige Problemstellungen sowohl unserer Wirtschafts- und Rechtsordnung als auch der internationalen wirtschaftlichen Verflechtung. Der Blick auf Gegenwart und Zukunft befähigt die Jugendlichen, als mündige Bürger ihre ökonomische Zukunft mitzugestalten. Auf der Grundlage ihres zunehmenden Abstraktionsvermögens setzen sie in Jahrgangsstufe 11 verstärkt volkswirtschaftliche Modelle ein. Dies legt den Grundstein für das wissenschaftspropädeutische Arbeiten in den Jahrgangsstufen 12 und 13.
In den Jahrgangsstufen 12 und 13 (grundlegendes Anforderungsniveau, zwei Wochenstunden) erwerben die Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihrer politischen Meinungsbildung Handlungskompetenzen, um ökonomische und rechtliche Fragen zu beantworten. Im Bereich der Betriebswirtschaftslehre analysieren sie aufbauend auf den Kompetenzen der Mittelstufe und der Jahrgangstufe 11 unternehmerische Entscheidungen aus verschiedenen Unternehmensbereichen im Hinblick auf deren mögliche Auswirkungen auf betriebswirtschaftliche Ziele. Im Bereich Volkswirtschaftslehre analysieren die Schülerinnen und Schüler aktuelle wirtschaftliche Problemlagen vor dem Hintergrund volkswirtschaftlicher Ziele und beurteilen wirtschaftspolitische Maßnahmen aus der Sicht der Träger der Wirtschaftspolitik und betroffener Gruppen der Gesellschaft. In ihrer Rolle als Staatsbürger treffen sie dabei gerade auch im Fall von Zielkonflikten ein reflektiertes Urteil auf der Basis einer wertorientierten Grundhaltung. Im Bereich Recht werden Regelungen des öffentlichen Rechts und des Zivilrechts sowie konkrete Sachverhalte bzw. Rechtsfälle insbesondere mit Blick auf grundlegende Funktionen des Rechts analysiert und vor dem Hintergrund allgemeiner Prinzipien der Gerechtigkeit beurteilt. Zudem erwerben die Schülerinnen und Schüler auch Kompetenzen, die sie zur juristisch fundierten Durchsetzung eigener Ansprüche befähigen.
In den Jahrgangsstufen 12 und 13 (erhöhtes Anforderungsniveau, vier Wochenstunden) erwerben die Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihrer politischen Meinungsbildung Handlungskompetenzen, um ökonomische und rechtliche Fragen auf erhöhtem Anforderungsniveau zu beantworten. Im Bereich der Betriebswirtschaftslehre analysieren sie aufbauend auf den bisher bereits erworbenen Kompetenzen Entscheidungen aus verschiedenen Unternehmensbereichen im Hinblick auf deren mögliche Auswirkungen auf betriebswirtschaftliche Ziele. Dabei erwerben sie auch ein breites betriebswirtschaftliches Fachwissen, auf dessen Basis sie nicht nur betriebswirtschaftliche Entscheidungen analysieren, sondern auch beurteilen können. Im Bereich der Volkswirtschaftslehre analysieren die Schülerinnen und Schüler aktuelle wirtschaftliche Problemlagen vor dem Hintergrund volkswirtschaftlicher Ziele und beurteilen wirtschaftspolitische Maßnahmen aus der Sicht der Träger der Wirtschaftspolitik und betroffener Gruppen der Gesellschaft. Das erhöhte Anforderungsniveau wird durch die vernetzte und vertiefte Betrachtung volks- und weltwirtschaftlicher Zusammenhänge vor dem Hintergrund möglicher Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt deutlich. In ihrer Rolle als Staatsbürger treffen die Lernenden dabei gerade auch im Fall von Zielkonflikten ein reflektiertes Urteil auf der Basis einer wertorientierten und an Nachhaltigkeit ausgerichteten Grundhaltung. Im Bereich Recht werden Regelungen des öffentlichen Rechts und des Zivilrechts sowie konkrete Sachverhalte bzw. Rechtsfälle insbesondere mit Blick auf grundlegende Funktionen des Rechts analysiert und vor dem Hintergrund allgemeiner Prinzipien der Gerechtigkeit beurteilt. Zudem erwerben die Schülerinnen und Schüler auch Kompetenzen, die sie zur juristisch fundierten Durchsetzung eigener Ansprüche befähigen. Die juristische Arbeits- und Denkweise wird im erhöhten Anforderungsniveau aufgrund einer inhaltlich breiteren Basis, rechtsphilosophischen und wertorientierten Betrachtungen sowie zusätzlichen Beurteilungs- und Erörterungskompetenzen erworben.
Detaillierte Informationen finden sich im Lehrplan: www.lehrplanplus.bayern.de/fachprofil/gymnasium/wirtschaft-und-recht
Aktivitäten
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ab Jahrgangsstufe 5: Wahlfach Schülercafé
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ab Jahrgangsstufe 9: Bewerbungsseminar, Betriebspraktikum
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Jahrgangsstufe 10: Gerichtsbesuch, Planspiel Börse
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Jahrgangsstufe 11-13:
- Wissenschaftswoche
- Planspiel Börse
- Gerichtsbesuch
- Fachvorträge
- Berufsinformationszentrum
- Hochschulmessen,
- P-Seminarangebote
Die Übersichten im fachspezifischen Grundwissenskatalog dienen als Grundlage für die höheren Jahrgangsstufen. Dieser wird jedoch gerade überarbeitet und an die Erfordernisse des neuen G 9 – Lehrplans angepasst.