Antikentage 2017 des Lateinkurses der Q11

Am Dienstag, den 14.02.2017 war es soweit. Die Antikentage des Lateinkurses der Q11 starteten am  ersten Tag mit dem Besuch der Glyptothek und des Antiquariums der Münchner Residenz. Schon während Zugfahrt nach München wurde gemeinsam die lateinische Inschrift der Mariensäule übersetzt. Über den alten botanischen Garten am Justizgebäude, wo wir einen kurzen Blick auf die Kunst des Faschismus (Herkulesbrunnen) warfen, gelangten wir mit der  U-Bahn zur Glyptothek. Dort haben wir anhand einer einstündigen Führung und Kurzreferaten der Schüler einen Überblick über die eindrucksvollsten Ausstellungsstücke (u.a. verschiedene Büsten/Skulpturen berühmter Männer der Antike) bekommen, wobei ein Künstler der Gegenwart mit einer bunten Neuinterpretation in Bildform uns einen völlig neuen Zugang zu den Kunstwerken bescherte. Nach einer erholsamen Mittagspause widmeten wir uns zunächst den verschiedenen Säulenarten (ionisch, dorisch, korinthisch) an den Gebäuden rund um die Glyptothek am Königsplatz, ehe wir in der Münchener Residenz das Antiquarium, das ursprünglich von Herzog Albrecht V. als Ausstellungssaal für seine antike Kunstsammlung gebaut wurde, besichtigten. Neben der Baugeschichte und der Bauentwicklung des Gebäudes wurden uns in Referaten einzelne Bildfelder des Gewölbes erläutert, welche u.a. die theologischen Tugenden (fides, spes, caritas) und die vier Kardinaltugenden (prudentia, temperantia, iustitia, fortitudo) zeigten.

Mittwochmorgen (15.02.17) fuhren wir wieder mit dem Zug nach München. Am Marienplatz, wo  wir uns das berühmte Glockenspiel nicht entgehen ließen, übersetzen wir anschließend  vor Ort noch einmal die Inschrift der Mariensäule. Danach stand die staatliche Antikensammlung am Königsplatz, wo auch die Glyptothek gelegen ist, auf dem Programm. In der fundierten und fachlich hervorragenden Führung erhielten wir einen Überblick über die wertvollsten Ausstellungsstücke, die vor allem aus etruskischen und griechischen Vasen und Tongefäßen bestanden. In der nur einige hundert Meter entfernt gelegenen Alten Pinakothek ließen wir die dort befindlichen beeindruckenden Gemälde auf uns wirken und bekamen interessante Informationen von Frau Frehner und Schülerreferaten zu den bekanntesten Kunstwerken mit antiken Themen. Den Höhepunkt dieses Tages bildete die Theaterinszenierung der „Medea“ von Euripides des Volkstheaters München, die bei allen Teilnehmern einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

3. Tag in Augsburg (8.03.2017)

Zum Abschluss der diesjährigen Antikentage fuhren wir mit dem Zug nach Augsburg. Dort angekommen besichtigten wir zuerst die in der Renaissance gegossenen Statuen im Innenhof des Maximilian Museums, die ursprünglich Brunnen am Maximiliansplatz schmückten und Augustus als Vertreter des Herrenstandes, Merkur als Inbegriff des Handels und Herkules als Vertreter des Handwerkstandes zeigen. Anschließend begaben wir uns zum Augsburger Zeughaus, wo die ansonsten in der Dominkanerkirche befindlichen römischen Funde für die Zeit der Renovierung der Kirche ausgelagert sind.  Dort bekamen wir eine interessante Führung durch die Ausstellung "Rom in Kisten". Wir erfuhren interessante Dinge über antike Medizin (Ausstellung eines P-Seminars) und die Stadt Augsburg in der Zeit ihrer römischen Gründer. Zum Abschluss schauten wir uns zum Anlass des diesjährigen Ovid-Jahres die Supra-Porten-Malereien im Schaezlerpalais an. Diese zeigen Hauptszenen verschiedener Episoden aus Ovids Metamorphosen. Hier beschäftigten wir uns mit einigen Gemälden anhand von Schülerreferaten und einem  gemeinsamen Rundgang mit der Aufgabe, die dargestellten Szenen zu entschlüsseln. Nachdem wir noch den prächtigen Renaissancesaal besichtigt hatten, machten wir uns wieder auf den Rückweg nach Kempten.

Alle waren wir uns einig dass sich die Exkursion sehr gelohnt hat und sehr lehrreich war. An dieser Stelle bedanken wir uns natürlich auch ganz herzlich bei den beiden begleitenden Lehrern Frau Frehner und Herrn Dietrich. Ohne sie wäre der Besuch in München sicherlich nicht so reibungslos und entspannt abgelaufen. 

Zurück