Geologische Exkursionen in der Q12

Geologie lebt – auf Basis der Theorie – hauptsächlich von der Praxis, also dem Anschauen und Anfassen. Um diesen Anspruch gerecht zu werden, machte sich der Geologiekurs der Q12 unter der Leitung von Frau Heinrich zweimal auf den Weg, um Gesteine, Gebirge und Minerale „live“ zu erkunden.

Der kleinere Unterrichtsgang der „Geologen“ führte am 04.10.2023 in die „Steinerlebniswelt“ Oy, wo sie die Welt der Minerale und Kristalle, farbenfroh, glitzernd und in unterschiedlichsten Formen erwartete.

Und tatsächlich ist es viel einfacher, sich Minerale und v.a. deren kristalline Vielfalt vorzustellen, wenn man sie nicht nur auf Bildern, sonder „live“ bestaunen kann. Unser Besuch wurde vom Leiter dieses staatlich anerkannten Museums, Herrn Reiner Augsten, mit äußerst fachkundigen Informationen unterfüttert, er war für alle Fragen offen und nahm sich viel Zeit für uns, sodass dieser Unterrichtsgang zum abwechslungsreichen und lehrreichen, aber auch interessantem und beeindruckendem Erlebnis wurde.

Die zweite, zeitlich etwas umfangreichere Exkursion führte den Kurs zusammen mit Frau Heinrich und Frau Hingele auf den Besler, einen 1679m hohen Berg aus dem sog. „Helvetikum“, einem der großen geologischen Deckensysteme der Alpen, das z.B. auch das Gottesackerplateau bildet. Diese Wanderung war, zumal sie an einem Sonntag stattfand, freiwillig und damit keine Schulveranstaltung, trotzdem fanden sich 8 hochmotivierte Schülerinnen und Schüler ein, um vom Besler aus den wunderbaren Blick auf alle Elemente der Allgäuer Alpen und damit auf alle Gesteine, die diesen Teil der nördlichen Kalkalpen bilden, zu genießen. Schon im Aufstieg lassen sich dabei die eindrucksvollen Falten, die der Schrattenkalk vom Gottesackerplateau ausbildet, bewundern und nachvollziehen, die Nagelfluhkette und Flyschberge zeigen sich im Norden, bis sich auf dem Gipfel der Blick nach Süden und Südosten auf den Allgäuer Hauptalpenkamm aus Hauptdolomit und die vorgelagerten Ammergauer Schichten öffnet. Quasi als Zugabe lassen sich von dort oben auch die typischen Spuren der Eiszeit in den Allgäuer Alpen beobachten.

Geologie zum Anschauen und Anfassen in freier Natur, wie könnte Unterricht und Schule besser funktionieren?

Claudia Heinrich

 

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