„Die Katze fällt nicht weit vom Baum“

Am Donnerstag, den 6. Juli, konnten die Schülerinnen und Schüler der 5. Jahrgangsstufe die Streifenhörnchen erleben. Nein, nicht die niedlichen Tierchen, sondern das Kleinkunstduo Dr. Rolf-Bernhard Essig und Franz Tröger, das in gestreiften Hemden Spieluhren mit Lochstreifen fütterte und einen Streifzug durch den Sprachdschungel der deutschen Sprache durchführte.

An der Spieluhr „hat“ Franz Tröger, der einzige „Spieluhrvirtuose Europas“ „den Dreh raus“. Mit großer Geschwindigkeit schob er Lochstreifen durch seine Spieluhr und drehte gleichzeitig rasend schnell an der kleinen Kurbel, sodass lustige Melodien, selbstkomponierte Balladen oder Spieluhr-Punk ertönten. Dr. Essig ließ unsere Schüler*innen Sprichwörter erkennen und erfahren. Mit einem Blumenstrauß in der Hand sprach er „durch die Blume“, redete „unverblümt“ und verwendete „blumige Worte“. Bevor er seinen Redensartensong vortrug, stellt er den Schülern*innen die Aufgabe, mitzuzählen, wie viele Sprichwörter darin enthalten sind. Fast alle wurden erkannt. In dem Song finden sich u.a. das „Brett vor dem Kopf“, „Stein und Bein schören“, „Schwein haben“ und am Ende, wie kann es anders sein, „das Ende vom Lied“.

Eine Schülerin wurde von Herrn Essig aufgefordert, ihn buchstäblich „an der Nase herumzuführen“, was zu großem Gelächter im Publikum führte. Auch der Streifenhörnchenblues, ein mitreißender Song, der von Franz Tröger mit der E-Gitarre begleitet wurde, begeisterte die Schüler*innen. Schließlich präsentierte Herr Essig einen Sack, aus dem einzelne Schüler*innen unterschiedliche Kuscheltiere ziehen durften, welche mit diversen Sprichwörtern assoziiert wurden. Einem Pferd wurden die Redensarten „einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul“ oder „ich glaub mich tritt ein Pferd“ zugeordnet, eine Katze „lässt man aus dem Sack“ oder man muss aufpassen, dass man diese „nicht im Sack kauft“. Unsere Schüler*innen machten begeistert mit und einige zeigten sich erstaunlich bewandert in puncto Redensarten und Sprichwörter.

Mit einem Fluchkanon, der mit den Schüler*innen eingeübt und anschließend lautstark gesungen wurde, verabschiedeten sich die Streifenhörnchen von unseren Schüler*innen, die die amüsante Stunde mit großem Applaus dankten.

Petra Ankenbrand

 

 

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